Eine Zahnspange hilft nicht nur bei ästhetischen Korrekturen, sondern auch bei der Verbesserung der Funktionalität deines Gebisses. Zahnspangen können aus verschiedenen Gründen notwendig sein:
- Zahnfehlstellungen: Schiefe oder eng stehende Zähne können mit einer Zahnspange korrigiert werden.
- Kieferfehlstellungen: Ein falscher Biss kann durch eine Zahnspange behandelt werden.
- Gesundheitliche Gründe: Manche Zahnfehlstellungen können zu Karies, Zahnfleischerkrankungen oder sogar zu Kiefergelenksproblemen führen.
Arten von Zahnspangen
Feste Zahnspangen: Diese bestehen aus Brackets, die auf die Zähne geklebt und durch einen Draht verbunden werden. Sie sind die häufigste Art und besonders effektiv.
Herausnehmbare Zahnspangen: Diese können selbst herausgenommen und wieder eingesetzt werden. Sie sind oft aus Kunststoff und werden für leichtere Korrekturen verwendet.
Invisalign: Diese modernen Zahnspangen bestehen aus durchsichtigen Kunststoffschienen, die fast unsichtbar sind.
Lingualspangen: Diese werden auf der Innenseite der Zähne angebracht und sind somit von außen unsichtbar.
Unterschiedliche Altersgruppen und Zahnspangen
Kinder im Alter von 6-10 Jahren: In diesem Alter sind oft herausnehmbare Zahnspangen im Einsatz. Sie helfen dabei, das Kieferwachstum zu lenken und Platz für die bleibenden Zähne zu schaffen. Die Behandlungen sind meist einfacher und kürzer.
Kinder im Alter von 11-14 Jahren: Jetzt kommen häufig feste Zahnspangen zum Einsatz. In diesem Alter sind alle bleibenden Zähne da, und das Kieferwachstum kann optimal genutzt werden, um die Zähne zu korrigieren. Es ist die perfekte Zeit, um größere Korrekturen vorzunehmen.
Teenager ab 15 Jahren: Teenager haben oft ähnliche Behandlungen wie Erwachsene. Neben festen Zahnspangen werden auch Invisalign und Lingualspangen beliebter, da sie weniger sichtbar sind. Die Behandlung kann länger dauern, da das Kieferwachstum abgeschlossen ist.
Der Weg zur Zahnspange
Erster Besuch beim Kieferorthopäden: Der Kieferorthopäde wird die Zähne und den Kiefer untersuchen, Röntgenaufnahmen machen und eventuell Abdrücke nehmen.
Behandlungsplan: Basierend auf den Ergebnissen erstellt der Kieferorthopäde einen individuellen Behandlungsplan.
Einsetzen der Zahnspange: Wenn alles passt, wird die Zahnspange eingesetzt. Das kann ein bisschen unangenehm sein, aber keine Sorge, es wird sich schnell daran gewöhnt!
Leben mit einer Zahnspange
Am Anfang kann es ein wenig ungewohnt sein, aber hier sind ein paar Tipps, um das Leben mit einer Zahnspange zu erleichtern:
Zahnspangenfreundliche Ernährung: Harte und klebrige Lebensmittel wie Karamell oder Popcorn sollten vermieden werden.
Gute Mundhygiene: Die Zähne gründlich putzen und Zahnseide verwenden, um Essensreste zu entfernen. Eine Munddusche kann ebenfalls hilfreich sein.
Regelmäßige Besuche beim Kieferorthopäden: Damit alles nach Plan verläuft, sollten regelmäßig Kontrolltermine wahrgenommen werden.
Wie lange dauert die Behandlung?
Die Behandlungsdauer variiert je nach Ausgangslage und Art der Zahnspange. In der Regel dauert es zwischen 1 und 3 Jahren, bis das Lächeln perfekt ist.
Nach der Zahnspange
Nachdem die Zahnspange entfernt wurde, beginnt die Retentionsphase. Hierbei wird meist eine herausnehmbare Retentionsschiene getragen, um sicherzustellen, dass die Zähne in ihrer neuen Position bleiben.
Nach der Entfernung der Zahnspange neigen die Zähne dazu, sich wieder in ihre ursprüngliche Position zu bewegen. Das liegt daran, dass das umliegende Gewebe Zeit benötigt, um sich an die neue Zahnstellung anzupassen und zu festigen. Ohne Retentionsmaßnahmen könnten Monate oder Jahre der Behandlung zunichtegemacht werden.
Arten von Retentionsgeräten
Herausnehmbare Retentionsschienen (Retainer): Diese Schienen bestehen meist aus transparentem Kunststoff und werden individuell angefertigt. Sie sind bequem und unauffällig. Meistens werden sie nachts getragen, aber in den ersten Monaten nach der Behandlung können sie auch tagsüber notwendig sein.
Festsitzende Retainer: Diese bestehen aus einem dünnen Draht, der an der Innenseite der Frontzähne befestigt wird. Sie sind dauerhaft und bieten eine effektive Methode, um die Zähne an Ort und Stelle zu halten, ohne dass der Träger daran denken muss, sie einzusetzen oder herauszunehmen.
Wie lange dauert die Retentionsphase?
Die Dauer der Retentionsphase variiert je nach individueller Situation. Generell gilt:
- In den ersten sechs Monaten nach der Entfernung der Zahnspange ist eine intensive Retention erforderlich, oft rund um die Uhr.
- Danach kann die Tragezeit schrittweise reduziert werden, meistens auf nur nachts.
- Einige Kieferorthopäden empfehlen, den Retainer für mehrere Jahre oder sogar dauerhaft nachts zu tragen, um sicherzustellen, dass die Zähne ihre Position halten.
Pflege von Retentionsgeräten
Herausnehmbare Retentionsschienen: Diese sollten regelmäßig mit einer weichen Zahnbürste und lauwarmem Wasser gereinigt werden. Spezielle Reinigungstabletten können ebenfalls verwendet werden, um Ablagerungen zu entfernen.
Festsitzende Retainer: Diese erfordern sorgfältige Mundhygiene, da sich um den Draht herum Plaque und Zahnstein bilden können. Zahnseide und spezielle Interdentalbürsten sind hier hilfreich.
Regelmäßige Kontrollbesuche
Auch nach der aktiven Behandlung sind regelmäßige Kontrollbesuche beim Kieferorthopäden wichtig. Der Kieferorthopäde überprüft die Stabilität der Zähne und den Zustand der Retentionsgeräte. Eventuell notwendige Anpassungen können so frühzeitig vorgenommen werden.
Tipps für die Retentionsphase
Disziplin und Routine: Regelmäßiges Tragen der Retentionsgeräte ist entscheidend. Ein fester Platz für den Retainer hilft, Verluste zu vermeiden.
Mundhygiene: Eine gute Zahnpflege bleibt weiterhin wichtig, besonders wenn ein festsitzender Retainer getragen wird.
Vorsicht bei harten oder klebrigen Lebensmitteln: Diese können den Retainer beschädigen. Eine vorsichtige Ernährungsweise ist empfehlenswert.
