Es kann die unterschiedlichsten Gründe haben, warum Babys weinen. Behalte immer im Hinterkopf, dass es seine Bedürfnisse nicht anders ausdrücken kann. Für dieses kleine Wesen ist es sehr wichtig, dass du auf diese Bedürfnisse eingehst.
Schlafrhythmus
Achte darauf, dass du den Schlafrhythmus deines Kindes in deinen Tagesablauf einplanst. Eine Veränderung der Routinen kann dazu führen, dass es überreizt ist und nicht müde wird. Man spricht dann auch davon, dass ein Baby das „Einschlaf-Fenster“ verpasst hat. Das bedeutet, dass es zwar müde ist, aber trotzdem nicht einschlafen kann. Das führt dazu, dass dein Baby abends weint und sich nicht von alleine beruhigen kann.
Windel und Temperatur
Wenn dein Baby im Schlaf weint, kann es sein, dass es dich auf seine volle Windel aufmerksam machen möchte. Vielleicht ist es ihm auch zu warm und es schwitzt oder es ist ihm zu kalt und es friert. Wenn du es umziehst oder seine Windel wechselst, achte darauf, dass du das ruhig und bei gedämpftem Licht machst, um deinem Kind zu signalisieren, dass es danach weiterschlafen kann und nichts verpasst.
Hunger
Es hat Hunger. Nicht selten ist Hunger der Grund dafür, dass ein Baby weint. Vor allem in den ersten Lebensmonaten können die Fütterabstände kurz sein, da der Magen eines Babys noch empfindlich ist und es daher zunächst mit häufigen, kleinen Mengen besser zurechtkommt. Sich an einen genauen Zeitabstand von vier Stunden zu halten, wird heutzutage nicht mehr empfohlen. Stillen bzw. Füttern solltet ihr stattdessen einfach nach Bedarf.
Müdigkeit
Es ist müde. Vielleicht hat euer Baby einen aufregenden Tag hinter sich und daher viele neue Eindrücke zu verarbeiten. Obwohl es müde ist, kommt es nur schwer zur Ruhe und weint deshalb. Hier kann es helfen, mit eurem Baby in einen ruhigen, abgedunkelten Raum zu gehen. Legt euch am besten zu eurem Schatz, durch eure Nähe fühlt es sich sicher und kann sich beruhigen und schließlich einschlafen.
Volle Windel
Es hat eine volle Windel. Die meisten Babys fühlen sich unwohl und werden unruhig, wenn sie eine volle Windel haben. Wenn ihr also unsicher seid, warum euer Baby gerade weint, lohnt sich ein Blick in die Windel. Viele Babys fühlen sich außerdem sehr gestört, wenn die Windel zu eng sitzt und drückt. Auch ein geröteter Windelbereich kann sehr unangenehm sein. Hier können Salben und Heilwolle Abhilfe schaffen.
Temperatur
Es ist zu heiß oder kalt. Frischgebackene Eltern sind anfangs oft unsicher, ob sie ihr Baby richtig angezogen haben. Wenn es euch auch so geht, könnt ihr am besten den Nacken eures Babys fühlen. Fühlt es sich dort sehr verschwitzt oder kühl an, ist euer Schatz wahrscheinlich zu dünn oder dick angezogen. Die Hände und Füße eines Babys fühlen sich übrigens meistens etwas kühler an – lasst euch davon nicht verunsichern.
Gerade zum Schlafen solltet ihr den richtigen Babyschlafsack wählen. Eine Übersicht über die verschiedenen Wärmegrade und Infos, welcher Schlafsack für welche Raumtemperaturen geeignet ist, findet ihr in unserer TOG-Tabelle.
Nähe
Es braucht Nähe. Euer Baby hört prompt auf zu weinen, sobald ihr es hochnehmt und im Arm haltet? Jedes Baby benötigt viel Geborgenheit, Körperkontakt und Zuneigung, weshalb es sich auf eurem Arm natürlich am wohlsten fühlt. Eure Körperwärme und euer Herzschlag haben eine beruhigende Wirkung und spenden eurem Schatz Trost. Knuddelt euer Baby also nach Herzenslust. Verwöhnen oder verziehen kann man ein Baby mit körperlicher Nähe nicht.
Schmerzen und Aufmerksamkeit
Es kann auch sein, dass dein Baby weint, weil es Bauchweh hat. Das kannst du daran erkennen, wenn es sich windet und beim Schreien die Beinchen anzieht. Das kann schon mal passieren, wenn es zu schnell trinkt und dann zu viel Luft in sein Bäuchlein bekommt. Du kannst versuchen, deinem Kind mit dem Fliegergriff zu helfen. Dabei legst du es mit dem Bauch auf deinen Unterarm und legst sein Köpfchen in deine Hand. Außerdem kannst du behutsam sein Bäuchlein streicheln und sanft mit ihm sprechen.
Babys schreien manchmal auch einfach, weil sie nicht alleine sein wollen und dich vermissen. Sie brauchen viel Körperkontakt und möchten zärtlich in den Arm genommen und getröstet werden. Wenn dein Baby den ganzen Tag schreit, kann es allerdings auch sein, dass du ein High Need Baby hast. Es hat also besonders ausgeprägte Bedürfnisse und fordert deine Aufmerksamkeit in einem ganz besonders hohen Maß. High Need Babys sind sehr anspruchsvoll und sensibel.
Aufmerksamkeit schenken
Auf einen Babyschrei solltest du in jedem Fall schnell reagieren und dein Kind nicht einfach weinen lassen. Die Kleinen haben noch kein Zeitgefühl und können nicht verstehen, warum ihre Bedürfnisse nicht gestillt werden. Du solltest versuchen, dein Baby zu beruhigen und für es da zu sein. Hierbei solltest du am Anfang verschiedene Dinge ausprobieren, um herauszufinden, welches Schreien was bedeutet.
Keine Vorwürfe machen
Wenn du dir unsicher sein solltest, kontaktiere deinen Kinderarzt. Er wird dir dabei helfen, den Grund für das Weinen deines Babys zu finden. Allerdings solltest du dein Kind niemals schütteln, wenn es sich nicht beruhigt. Das könnte zu schweren, lebenslangen Schäden führen!
Bitte stattdessen deinen Partner oder deine Familie um Hilfe, gehe in ein anderes Zimmer und atme einmal tief durch. Sei vor allem nicht so hart zu dir selbst. Du tust dein Bestes, um für dein Kleines da zu sein und ihm zu helfen. Versuch daher ruhig zu bleiben, dann wird sich auch dein Kind entspannen.