Warum ist Wasser nass? Warum ist der Mann so dick? Warum ist der Himmel blau? Was für Erwachsene oft selbstverständlich ist, erschließt sich dein Kind durch das Stellen vieler Fragen. Es möchte seine Umwelt kennenlernen und verstehen, neue Dinge ausprobieren und Grenzen austesten. Um die großen Zusammenhänge zu verstehen, wird es dich immer wieder nach einer Antwort fragen. Wenn dein Liebling diese als befriedigend empfunden hat, wird er dich mit weiteren Fragen löchern, um mehr Dinge besser einordnen zu können.
Besonders wichtig ist hierbei, dass du geduldig bleibst und deinem Schatz die Antworten altersgerecht vermittelt. Das bedeutet, dass du nicht zu tief ins Detail gehen solltest, um dein Kind nicht zu überfordern. Antworte am besten kurz und bildlich. So kann es sich die Situation, die du ihm erklärst, besser vorstellen.
Eine Gegenfrage stellen?
Es kann sinnvoll sein, wenn du dein Kind selbst nach einer Antwort suchen lässt und es dabei unterstützt, indem du eine Gegenfrage stellst. Wenn dein Kind beispielsweise wissen möchte, warum der Apfel grün ist, kannst du ihm erklären, dass Äpfel verschiedene Farben haben können und es fragen, ob es sich an das Apfelpflücken bei Oma erinnert. S
o verbindet es die Antwort mit einer Geschichte und kann sie sich besser merken. Oder du fragst einfach „Was glaubst du denn, warum der Apfel grün ist?“ Die Antworten deines Kindes werden dich sicherlich das ein oder andere Mal staunen lassen.
Überfragt - was tun?
Wenn du einmal auf eine Frage partout keine Antwort wissen solltest, kannst du deinem kleinen Schatz anbieten, dass ihr die Antwort zusammen herausfindet. Er kann dich dann bei der Eingabe der Frage in die Suchmaschine unterstützen. Nachdem du ihm die Antwort vorgelesen hast, könnt ihr euch noch die entsprechenden Bilder im Internet ansehen und so einen tieferen Bezug zu der gerade gelernten Antwort herstellen.
Falls du bei der Fragestunde deines Kindes doch einmal an deine Grenzen kommen solltest, ist das vollkommen in Ordnung. Dann hilft es, einfach das Thema zu wechseln und dein Kind ein bisschen abzulenken. Solange es deine Aufmerksamkeit hat und weiß, dass du da bist, wird dein Kind die neue Beschäftigung mit hoher Wahrscheinlichkeit annehmen.
Auch wenn die ständige Fragerei im falschen Moment schon mal anstrengend sein kann, ist die Warum-Phase ein wichtiger Bestandteil der Entwicklung deines Kindes. Daher solltest du stets versuchen geduldig zu bleiben und nicht genervt reagieren, auch wenn dir das in einigen Situationen sicherlich nicht leichtfallen wird.
Dein Kind versucht nicht dich zu ärgern, sondern schaut zu dir auf und möchte von dir lernen. Nimm dir die Zeit, um auf die Fragen deines Lieblings einzugehen und entdeckt die Welt aus einer neuen Perspektive. Sicher kannst du hierbei auch noch das ein oder andere lernen.