Ein Baby hält den Finger eines Erwachsenen fest, während es seine Lippen leicht geöffnet hat.

Trennungsangst bei Babys und Kleinkindern

Vertraute Geräusche nutzen

Vertraute Geräusche wirken auf Kinder beruhigend. Solltest du dich beispielsweise Zuhause von deinem Baby entfernen, dann lass es aus einem anderen Raum deine Stimme hören.

Feste Abmachungen treffen

Bei älteren Kindern helfen feste Abmachungen dabei, die Trennungsängste zu lindern. Wenn du dein Kind beispielsweise bei Oma und Opa abgibst, sage beim Abschied, wann du zurückkommst. Halte diese „Abmachung“ strikt ein, um Vertrauen zu schaffen.

Schrittweise Eingewöhnung

Babys entwickeln oft Trennungsängste, wenn sie plötzlich im eigenen Zimmer schlafen. Gehe Schritt für Schritt vor: Bleibe während der ersten Nächte im Kinderzimmer und ziehe dich erst nach dem Einschlafen deines Kindes langsam zurück.

Sanfte Einführung des Babysitters

Bei extremer Trennungsangst sollte anfangs eine zweite Bezugsperson beim Baby bleiben, jedoch nicht der fremde Babysitter. Integriere den Babysitter langsam in die Familie und gewöhne dein Kind schrittweise an die neue Bezugsperson.

Vertraute Umgebung beibehalten

Leiden Babys und Kleinkinder unter Trennungsängsten, sollten sie in den ersten Tagen in ihrer vertrauten Umgebung bleiben. Vertraute Gerüche oder ein Kleidungsstück der Eltern können ebenfalls helfen, den Trennungsschmerz abzumildern.

Kuscheltier als Halt

Wenn Mama und Papa für eine Weile weg sind, schenkt das geliebte Plüschtier Halt und Sicherheit.

Angst ernst nehmen

Angst ist ein irrationales Gefühl, das aus dem Bauch heraus entsteht. Reduziere die Angst nicht, sondern verringere sie mit vertrauensfördernden Ritualen und positiven Zusprüchen.

Gedankliche Vorbereitung mit Büchern

Bereite Kleinkinder gedanklich auf die bevorstehende Trennung vor. Bilderbücher wie „Bobo Siebenschläfer“ oder „Conny“ zeigen, wie die Stunden ohne die Eltern aussehen könnten.

Spiele zur Bewältigung von Trennungsangst

Für „ältere“ Kleinkinder können Spiele helfen, mit Trennungsängsten umzugehen. Zeige einen Gegenstand, nehme ihn außer Sichtweite und bringe ihn zurück. Auch Versteckspiele können den Kindern helfen, kurze Trennungen besser auszuhalten.

Klares Verhalten bei Abschieden

Wenn du dein Gehen ankündigst, halte dich an diese Ankündigung. Halte Abschiede kurz und vermeide es, künstlich in die Länge zu ziehen. Dein Kind wird nur verwirrt, wenn du dich verabschiedest und kurz darauf zurückkommst. Sage stattdessen klar, wann du zurückkommst.

Rückschläge akzeptieren

Rückschläge sind normal und kein Problem. Wenn dein Kind bei der Sandkastenfreundin plötzlich unter massiver Trennungsangst leidet, hole es ab und mache ihm Mut. Dies gibt deinem Kind zusätzliche Sicherheit, dass du im Notfall immer da bist.

Therapeutische Unterstützung bei anhaltender Angst

In seltenen Fällen hält sich eine Trennungsangst bis ins Vorschul- oder Schulalter. Wenn Kinder lange und unaufhörlich weinen und sich auch über den Trennungszeitraum hinaus nicht beruhigen, könnte eine emotionale Angststörung vorliegen. Hier kann eine therapeutische Unterstützung durch einen Kinder- und Jugendpsychologen hilfreich sein.

Keine universelle Lösung für Trennungsangst

Es gibt kein Patentrezept für Trennungsangst, da jedes Kind unterschiedlich reagiert. Zeige Fingerspitzengefühl und gebe deinem Kind Raum, in seinem eigenen Tempo selbstständig zu werden. Reflektiere auch deine eigene Trennungsangst und lasse diese los, um deinem Kind zu helfen, leichter mit kurzzeitigen Trennungen umzugehen.

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