Ein Baby schläft friedlich in einem Babybettchen. Es liegt auf der Seite und hat einen Schnuller im Mund.

Braucht mein Baby einen Schnuller?

Die Aufgabe des Schnullers

Der Schnuller bedient ein natürliches Bedürfnis deines Kindes – das Nuckeln. Es nuckelt an der weiblichen Brust, um mit Muttermilch versorgt zu werden. Außerdem beruhigt es diese Handlung, da dein Kleines Geborgenheit und die Verbindung zu dir genießen kann.

Der Schnuller kann eine ähnliche Wirkung auf dein Baby haben, da sich seine Muskulatur während des Saugens entspannt. So kann es sich selbst beruhigen, wenn es aufgeregt oder verunsichert ist. Hieraus entsteht oft eine Win-Win-Situation: Ruhiges Baby = zufriedene Eltern.

Unterstützung für Frühgeborene

Der Schnuller wird auch eingesetzt, wenn dein Kind zu früh zur Welt gekommen ist. Denn dann ist sein Saugreflex häufig noch nicht vollständig ausgebildet. Der Schnuller kann ihm dabei helfen, das Saugen schneller zu lernen und dadurch an deiner Brust trinken zu können. Dies ist sowohl für dein Kind als auch für dich als Mama wichtig, da die Milchbildung erst einmal in Schwung kommen muss.

Allerdings kann es vorkommen, dass dein Baby weniger danach verlangt, gestillt zu werden, wenn es sein Saugbedürfnis am Schnuller befriedigen kann. Dadurch kann unter Umständen weniger Muttermilch produziert werden.

Wichtige Hinweise beim Einsatz eines Schnullers

Es ist vollkommen in Ordnung, wenn du deinem Baby einen Schnuller geben möchtest. Dabei gibt es allerdings ein paar Dinge zu beachten. Der Schnuller erfüllt die kindlichen Beruhigungsreflexe, was positiv ist, kann jedoch die Aufnahmefähigkeit deines Babys während des täglichen Entdeckens seiner Umwelt vermindern. Dein Kind sollte wach und interessiert an den Reizen sein, die es umgeben.

Die Rolle des Mundes bei der Entwicklung

Der Mund ist für die Erforschung von Gegenständen und die Kommunikation mit Familienmitgliedern sehr wichtig. Daher solltest du darauf achten, deinem Kind den Schnuller nicht durchgängig und grundlos zu geben. Während der sozialen und verbalen Interaktion lernt dein Kind, seine Emotionen durch Mimik und verschiedene Tonlagen auszudrücken. Wenn du sofort den Schnuller gibst, wenn dein Baby quengelt, könnte es sich ohne den Schnuller nicht mehr beruhigen können.

Bewusster Einsatz des Schnullers

Es ist ratsam, den Schnuller nicht als Allheilmittel zu betrachten, sondern ihn immer mit körperlicher Nähe und Geborgenheit zu verbinden. Du kannst in diesen Situationen immer wieder testen, ob dein Kind nach einer gewissen Zeit auf den Schnuller verzichten kann, wenn du ihm gleichzeitig deine Aufmerksamkeit und Liebe schenkst. Diese kann und sollte der Schnuller nämlich niemals ersetzen.

Wichtige Eigenschaften eines Schnullers

Wenn du dich dafür entscheidest, einen Schnuller zu verwenden, achte darauf, dass er weich und flexibel ist. Außerdem sollte er einen möglichst kleinen Durchmesser im Zahn- und Lippenbereich haben, da dies die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass dein Kind sich irgendwann allein vom Schnuller entwöhnt. Es ist nämlich nicht notwendig, heranwachsenden Kindern immer größere Schnuller zu geben. Die weibliche Brustwarze wächst schließlich auch nicht mit zunehmendem Alter deines Babys.

Praktische Tipps für den Umgang mit Schnullern

Den richtigen Zeitpunkt abwarten: Beginne mit der Schnullergabe, wenn das Stillen gut etabliert ist, um Verwirrung zu vermeiden

Gezielter Einsatz: Nutze den Schnuller in besonderen Situationen, wie beim Einschlafen oder in stressigen Momenten, um die beruhigende Wirkung zu nutzen, ohne eine Gewohnheit daraus zu machen

Schnullerhygiene: Sterilisiere den Schnuller regelmäßig, besonders in den ersten Monaten, um Infektionen zu vermeiden.

Reduzierung bei Abhängigkeit: Beobachte, ob dein Kind den Schnuller zu oft braucht, und reduziere den Einsatz schrittweise.

Sanfte Entwöhnung: Führe den Schnuller schrittweise ab, idealerweise vor dem dritten Lebensjahr, um langfristige Auswirkungen auf die Zahnentwicklung zu vermeiden.

Alternativen anbieten: Stelle sicher, dass dein Kind andere Beruhigungsmethoden kennt, wie ein Kuscheltier oder liebevolle Zuwendung.
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