Ein weinendes Neugeborenes liegt in einem weißen Bett und trägt einen bedruckten Strampler.

Schlafapnoe - Das solltest du über Schlafprobleme bei Kindern wissen

Anzeichen der Schlafapnoe

Wenn du beobachtest, dass dein Kind in der Nacht nach Luft schnappt, kann dies ein Anzeichen für unzureichend ausgebildete Atemwege deines Kleinen sein. Bei dieser sogenannten Apnoe setzt die Atmung deines Babys für mindestens fünf Sekunden aus. Die nicht ausreichende Luftzufuhr führt dazu, dass der Sauerstoff in seinem Blut dramatisch absinkt. Darauf reagiert sein kleiner Körper mit dem Schnappen nach Luft. Danach atmet er normal und regelmäßig weiter.

Zentrale Schlafapnoe bei Frühgeborenen

Je früher dein Baby auf die Welt kommt, desto wahrscheinlicher ist es, dass diese zentrale Schlafapnoe bei ihm auftritt, da das Atemzentrum in seinem Gehirn dann noch nicht vollständig entwickelt ist. In den ersten beiden Lebensjahren kann die Schlafapnoe ohne weitere Symptome verlaufen und daher auch unbemerkt bleiben. Wenn du dieses nach Luft Ringen allerdings bei deinem Kind bemerkst, solltest du handeln.

Wenn die damit einhergehenden Atemaussetzer länger als 20 Sekunden andauern, kann es dazu kommen, dass das Herz langsamer schlägt und sich seine Haut blau färbt. Im schlimmsten Fall kann dieses Schlafproblem ein erhöhtes Risiko für einen plötzlichen Kindstod mit sich bringen.

Obstruktive Schlafapnoe bei älteren Kindern

Wenn dein Kind schon etwas älter sein sollte und du nächtliche Atemprobleme wie beispielsweise regelmäßiges Schnarchen bei ihm beobachtest, kann dies verschiedene Gründe wie z. B. vergrößerte Mandeln und Polypen oder Allergien haben. Ebenfalls können diese Probleme mit kindlichem Übergewicht zusammenhängen.

Tagsüber machen sich Schlafprobleme oft durch unkonzentriertes und zappeliges Verhalten bemerkbar. Da diese Anzeichen einer Aufmerksamkeitsstörung ähneln, wird eine sogenannte obstruktive Schlafapnoe bei Kindern über zwei Jahren häufig fehlerhaft als ADS oder ADHS diagnostiziert.

Spezialisten können deinem Kind helfen

Wenn du die Vermutung hast, dass dein kleiner Schatz unter einer Schlafapnoe oder anderen nächtlichen Problemen leidet, können euch Fachleute helfen. Du musst diese Probleme nicht allein lösen. Dauerhafter Schlafentzug belastet nämlich eure Eltern-Kind-Beziehung, weshalb es ratsam ist, sich Hilfe zu suchen. Du kannst zuerst mit deinem Kinderarzt über das beobachtete Verhalten deines Babys sprechen. Dieser kennt dein Kind und seine Vorgeschichte und wird sich einen umfangreichen Eindruck hierzu machen können.

Der Arzt kann in diesem Zuge bereits abklären, ob die Schlafprobleme eventuell organische oder seelische Ursachen haben und dementsprechend behandelt werden können. Falls dies nicht der Fall sein sollte, kann er dir sicherlich noch ein paar Tipps geben. Vielleicht gibt er dir auch die Aufgabe, ein Schlafprotokoll für dein Kind zu führen, das ihr beim nächsten Termin gemeinsam besprecht.

Untersuchung im Schlaflabor

Falls die Schlafprobleme deines Kindes dann immer noch nicht gelöst sein sollten, solltest du einen Termin in einem Schlaflabor vereinbaren. Da es dort während des Schlafens durch verschiedene Geräte überwacht wird, können die Ursachen und möglichen Therapieansätze besser diagnostiziert werden.

Mach dir also keine Sorgen, wenn dein Kinderarzt dir rät, Hilfe in einem Schlaflabor zu suchen. Die Ärzte werden die Ursachen für die nächtlichen Störungen finden, sodass ihr beide wieder durchschlafen und am nächsten Morgen ausgeruht aufwachen könnt.

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