Es gibt zwei verschiedene Schlafarten. Den REM-Schlaf, auch Traumschlaf genannt und den Nicht-REM-Schlaf, also den Tiefschlaf. Die Abkürzung REM steht übrigens für "Rapid Eye Movement". Lange Zeit wurde angenommen, dass das Gehirn während der Schlafenszeit nicht aktiv ist. In den 50er Jahren entdeckten Schlafforscher dann, dass es zwei verschiedene Schlafarten gibt, die sich mehrfach in der Nacht miteinander abwechseln. Unterscheiden lassen sich die beiden Phasen durch Messungen von Gehirnströmen und den Augenbewegungen. Auch die Aktivität der Muskulatur während der Schlafenszeit spielt eine Rolle.
Der Traumschlaf (REM-Schlaf)
Auch Babys durchlaufen, während sie schlafen, beide Schlafphasen. Der prozentuale Anteil unterscheidet sich aber von dem eines Erwachsenen. So macht der Traumschlaf bei Erwachsenen 25 Prozent der Schlafzeit aus. Ein dreijähriges Kind befindet sich zu etwa einem Drittel im Traumschlaf. Bei Neugeborenen liegt der Wert bei 50 Prozent der Schlafzeit und bei frühgeborenen Babys sogar bei 80 Prozent. Neugeborenen fallen übrigens nach dem Einschlafen zuerst in den REM-Schlaf. Ab dem dritten Lebensmonat fallen die Babys dann zuerst in den Tiefschlaf (Nicht-REM-Schlaf) und wechseln dann erst nach zwei bis drei Stunden in den Traumschlaf.
Wird ein Mensch während des Traumschlafs geweckt, fällt es ihm übrigens leichter aufzuwachen als während der Tiefschlafphase. Häufig kann derjenige sich dann sogar noch an seinen Traum erinnern, was beim Aufwecken in der Tiefschlafphase meistens nicht der Fall ist. Das auffälligste Anzeichen der Traumschlafphase ist die schnelle Bewegung der Augen hinter den geschlossenen Lidern. Daher kommt auch die Bezeichnung "Rapid Eye Movement".
Die Atmung ist während dieser Schlafphase oft hektisch und ungleichmäßig, ebenso wie der Herzschlag. Die Muskulatur ist während der REM-Phase ruhig, das Gehirn hingegen sehr aktiv. In dieser Phase erholt sich der Mensch und träumt. Je nachdem, wie intensiv der Traum ausfällt, zeigen sich manchmal Zuckungen der Hände oder im Gesicht. Die Intensität des Traums ist außerdem ausschlaggebend, ob sich der Schlafende leicht aufwecken lässt.
Der Tiefschlaf (Nicht-REM-Schlaf)
75 Prozent der Schlafzeit bei Erwachsenen macht der Tiefschlaf aus, bei dreijährigen Kindern sind es etwas weniger, circa zwei Drittel. Neugeborene, die nicht zu früh auf die Welt gekommen sind, befinden sich zu 50 Prozent der Schlafzeit in der Tiefschlafphase, bei frühgeborenen Babys sind es gerade einmal 20 Prozent. Erst ab dem dritten Lebensmonat kommt ein Baby nach dem Einschlafen zuerst in die Tiefschlafphase.
Insgesamt besteht die Tiefschlafphase aus vier verschiedenen Stufen. Bei Babys sind diese jedoch nicht von Beginn an ausgereift. Dies ist erst ab dem 6. Lebensmonat der Fall. Rein theoretisch können Babys ab dem Zeitpunkt so wie Erwachsene einige Stunden am Stück durchschlafen. Viele Kinder wachen aber trotzdem noch häufiger in der Nacht auf und schlafen erst zu einem späteren Zeitpunkt durch. Die erste Stufe des Tiefschlafs beginnt direkt nach dem Einschlafen, während der zweiten Stufe wird dann die Atmung des Schlafenden ruhiger.
Während Stufe drei und vier ist die Atmung sehr ruhig und regelmäßig. Auch der Herzschlag ist gleichmäßig und das Gehirn kommt zur Ruhe. Während dieser Phase liegen die Schlafenden oft sehr ruhig da, bewegen sich kaum, schnarchen aber gelegentlich. Vielleicht kommt es euch bekannt vor:
Wird man aus der Tiefschlafphase herausgerissen, ist man oft erst total verwirrt und braucht eine gewisse Zeit, um sich zu orientieren. Auch schlafende Babys kann man in der Tiefschlafphase nur sehr schwer aufwecken, sie lassen sich dann auch von lauten Geräuschen, wie zum Beispiel einem Staubsauger, nicht stören.