Warum Babys nachts Nahrung brauchen
Es ist vollkommen natürlich, dass Babys in den ersten Lebensmonaten nachts Nahrung benötigen und diese einfordern. Schließlich legen sie vor allem im ersten Lebensjahr einen enormen Wachstumsschub hin, dem der Körper Tribut zollen muss. Da beispielsweise das Hirn von Kleinkindern sehr schnell wächst, benötigen sie im Vergleich zum Erwachsenen in den ersten Lebensjahren etwa viermal so viele Kalorien.
Schon deshalb werden Säuglinge nachts schreiend wach und haben Hunger. Bitte schieb in solch einem Fall die nächtliche Mahlzeit keinesfalls auf, sondern füttere dein Baby. Dies ist enorm wichtig, da Babys, wenn sie keine Nahrung bekommen, instinktiv das Gefühl haben, zu „verhungern“ und womöglich die ganze Nacht keine Ruhe mehr finden. Falls du dein Baby stillst, dann wundere dich nicht, wenn es sich nachts insgesamt häufiger „meldet“ als ein Kind, das mit der Flasche ernährt wird. Forscher vermuten, dass Säuglinge die Muttermilch rascher verdauen und deshalb statistisch gesehen öfter wach werden.
Schlaf und Nahrung: Übergang zwischen Stillzeit und Beikost meistern
Etwa ab dem fünften oder sechsten Lebensmonat solltest du langsam mit dem Zufüttern von Beikost beginnen. Sofern dein kleines Schätzchen von den „reinen“ Milchmahlzeiten nicht mehr satt wird, ersetzt du nach und nach ein bis zwei Milchmahlzeiten durch einen Gemüse- oder Milch-Getreidebrei ohne Zuckerzusatz. Durch den energie- und eiweißreichen Milch-Getreide-Brei fühlt sich dein kleines Schätzchen für einige Stunden gut gesättigt und kann abends in aller Seelenruhe behutsam schlummern.
Nächtliche Fütterungen bei älteren Kindern reduzieren: So klappt es
Irgendwann wird dein Kleinkind nachts nicht mehr so viele Mahlzeiten benötigen. Manche Kinder sind aber so sehr an die „Stillzeiten“ gewöhnt, dass sie dennoch zu ihren gewohnten Zeiten aufwachen. Als liebevolle Mutti solltest du dann dazu beitragen, dass dein Nachwuchs, auch ohne gefüttert zu werden, beruhigt wieder einschläft:
Versuche, die beiden letzten Mahlzeiten am Tag näher zusammenzulegen. Zwar hat dein Kind wahrscheinlich noch keinen allzu starken Hunger, bekommt somit aber genügend Kalorien, um in der Nacht gut durchschlafen zu können.
Bitte setze nicht von jetzt auf gleich alle nächtlichen Mahlzeiten ab. Dein Kind muss sich erst an die „nahrungsfreien“ Phasen in der Nacht gewöhnen. Deshalb ist es anfangs sinnvoller, erst einmal ein oder zwei Mahlzeiten wegzulassen.
Biete deinem kleinen Schätzchen keine „Ersatznahrung“ in Form von Schnullern an – es wird fortan ansonsten deshalb aufwachen. Gehe stattdessen zu anderen Ritualen über, die dein Kind langsam wieder in den Schlaf wiegen. Mit liebevollen Streicheleinheiten oder einem schönen Schlaflied schlummert dein kleines Schätzchen friedlich wieder ein.