Ein Kleinkind springt voller Energie auf einem Bett in einem Babyschlafsack mit Beinen.

Überdreht am Abend - Daran kann es liegen

Es kann sein, dass dein Liebling nicht zur Ruhe kommt, weil er übermüdet ist. Was zunächst nach einem Widerspruch klingt, ist ein Bewältigungsmechanismus des kindlichen Körpers. Nach einem anstrengenden Tag im Kindergarten oder der Schule, während dem dein Kind viel gespielt, geredet und gelernt hat, muss sein Gehirn diese vielen neuen Eindrücke erst einmal verarbeiten. Dies geschieht oft durch einen übermäßigen Bewegungsdrang. 

 

Übermüdung vermeiden

Du kannst eine Übermüdung vermeiden, indem du auf die individuellen Müdigkeitsanzeichen achtest, die dein Kind aussendet. Bei einigen Kindern äußert sich die Müdigkeit durch häufiges Gähnen und Augen reiben. Andere werden hingegen quengelig und wütend. Oft gehen mit zunehmender Müdigkeit auch starke Stimmungsschwankungen einher. Sobald du diese Anzeichen wahrnimmst, solltest du dein Kind dabei unterstützen, zur Ruhe zu kommen, indem ihr einer ruhigen gemeinsamen Beschäftigung nachgeht. Ihr könnt beispielsweise in einer selbstgebauten, kuscheligen Höhle gemeinsam eine Geschichte lesen oder euch gegenseitig von eurem Tag zu erzählen. Zum einen fördert die Dunkelheit in eurer Höhle die Ausschüttung des Schlafhormones Melatonin und schirmt dein Kind zum anderen vor weiteren aufregenden Sinneseindrücken ab, sodass es abschalten und müde werden kann.

Das abendliche aufgekratzt sein kann aber auch daherkommen, dass dein kleiner Schatz sich während seines Tages nicht ausreichend bewegt hat und die überschüssige Energie erst noch loswerden muss, bevor es ins Land der Träume geht. Achte daher darauf, dass dein Kind genügend Bewegung an der frischen Luft bekommt und sich ein bisschen verausgaben kann – die Freude an der Bewegung und der Entdeckung der Welt ist den Kleinsten schließlich angeboren.

 

Wie kommt dein Kind am besten zur Ruhe? 

Gib ihm an Tagen, an denen es überdreht ist, ein bisschen mehr Zeit als sonst, um sich zu beruhigen. Dein Kind will dich nicht ärgern, sondern versucht, die Geschehnisse des Tages zu verarbeiten. Dabei kannst du es unterstützen, indem du eine ruhige Atmosphäre schaffst. Neben einer Tages- und Abendroutine hilft manchen Kindern ein individueller Rückzugsort, an dem sie noch ein paar Minuten allein spielen können, für andere Kinder sind Schlaflieder oder ein Hörspiel besser geeignet. Mit dem Lieblingskuscheltier im Arm kann dein Schatz den Klängen lauschen und so in einer ruhigen Umgebung müde werden. Eventuell könntest du die Schlafenszeit überdenken oder ihm anbieten, einen Mittagsschlaf oder zumindest eine kleine Ruhepause zu machen, währenddessen er schon mal einige Eindrücke des Vormittages verarbeiten kann.

Mit der Zeit wirst du die Anzeichen von Müdigkeit oder Bewegungsmangel bei deinem Kind immer besser und früher erkennen und auf sie reagieren können. Hab Geduld mit dir und deinem Liebling und gestalte eure Abendstunden harmonisch und ruhig – dies wird nicht nur ihm dabei helfen zur Ruhe zu kommen, sondern auch dir. Frisch ausgeruht könnt ihr dann beide voller Energie in den nächsten ereignisreichen Tag starten.

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