Schlafendes Neugeborenes ruht sich an der Schulter eines Erwachsenen aus.

So entwickelt sich der Geruchssinn deines Kindes

Bereits im Mutterleib kann dein Kleines Gerüche wahrnehmen. In der 7. Schwangerschaftswoche beginnt sich die kleine Nase zu formen und in der 10. Woche kannst du bereits seine Nasenlöcher erkennen. Indem es das ihn umgebende Fruchtwasser schluckt, kann dein kleiner Liebling bereits die Aromen deiner Mahlzeiten aufnehmen und abspeichern.

Ungefähr in der 28. Schwangerschaftswoche hat sich dann auch die Nasenschleimhaut ausgebildet, wodurch die für das Riechen zuständigen Nerven funktionieren können. Gegen Ende der Schwangerschaft kann dein Baby dann auch schon alle Gerüche wahrnehmen, die du auch riechst, egal ob diese natürlicher oder chemischer Art sind. Das liegt daran, dass die Plazenta immer durchlässiger wird, wodurch dein Kind schon in deinem Bauch viel von seiner Umwelt mitbekommt.

Sobald es auf der Welt ist, wird dich dein Baby am Geruch erkennen, da dieser Sicherheit bedeutet. Auch den Weg an deine Brust wird es schnell finden, da die Muttermilch ähnlich riecht und schmeckt wie das ihm bekannte Fruchtwasser. Dein Kind ist sogar in der Lage, sie von der Muttermilch anderer Mütter zu unterscheiden.

Nach ungefähr einem Monat kann dein Baby bereits einige Gerüche erkennen und zuordnen. Nach drei Monaten kann es bereits verschiedene vertraute und fremde Menschen in seiner Umgebung anhand ihres Geruches erkennen.

Deswegen ist es gerade in den ersten Wochen wichtig, keine stark riechenden Duschgels, Parfums oder Deodorants zu benutzen, da dein Kind noch nicht gut sehen kann und sich über seinen Geruchssinn orientieren muss. Diese chemischen Gerüche können deinen Liebling allerdings irritieren und es ihm erschweren, die entsprechenden Personen zu erkennen. Bitte auch Menschen, die euch besuchen kommen, dies zu beachten.

Wenn du deinem Kind ab dem sechsten Monat Beikost anbieten möchtest, ist sein Geruchssinn bereits so weit ausgeprägt, dass es ausdrücken kann, ob ihm eine Mahlzeit gefällt oder nicht. Das zeigt es deutlich, indem es bei bestimmten Gerichten lacht und bei anderen wiederum den Kopf wegdreht und die kleinen Lippen fest aufeinanderpresst. Dabei ist es nicht unwahrscheinlich, dass dein Kind Lebensmittel vorzieht, die du während der Schwangerschaft gegessen hast, da es diese bereits im Mutterleib kennengelernt hat.

Können bestimmte Gerüche mein Baby beruhigen?

Da Gerüche deinem Baby gerade in den ersten Lebensmonaten zur Orientierung in seinem Umfeld dienen, können diese auch einen beruhigenden Einfluss auf es haben. Der Körpergeruch von Mama und Papa vermittelt deinem Liebling Sicherheit und Geborgenheit.

Wenn dein Schatz nicht einschlafen kann, kann es daher auch helfen, wenn du ihm ein getragenes Kleidungsstück von dir in der Nähe des Bettchens legst. Achte darauf, dass du es außerhalb seiner Reichweite platzierst und nicht direkt vor dem Baby in seinem Bettchen.

Dein Baby ist außerdem in der Lage, die Orte, an denen es liegt, am Geruch zu erkennen. Jeder Ort hat einen bestimmten „Nestgeruch“, der ebenfalls eine beruhigende Wirkung haben kann.

Du siehst, auch wenn dein Baby in den ersten Monaten noch nicht vollumfänglich an Eurem Alltag teilhaben kann, so kann es doch über die verschiedenen Gerüche in seiner Umgebung verstehen, was passiert und wer ein Teil von seinem Leben ist. 

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