Kontrolle reduzieren, Entdeckungsdrang fördern
Bei einem Einkauf mit Kleinkindern, die bereits laufen können, gilt: Vermeidet es, euer Kind permanent zu kontrollieren. Natürlich solltet ihr es im Auge behalten, aber erlaubt ihm auch, die Waren in die Hand zu nehmen und zu begutachten. Nutzt diese Gelegenheit, um eurem Kind die Lebensmittel zu erklären. So entwickelt es ein besseres Gefühl für das Essen und die verfügbare Nahrung. Nur bei besonders zerbrechlichen Teilen solltet ihr eingreifen, um Verletzungen oder Beschädigungen zu vermeiden.
Einbindung in den Einkaufsprozess
Habt ihr Kinder, die bereits zur Schule gehen? Dann bezieht sie unbedingt in den Einkauf mit ein. Je nach Alter kann euer Kind beim Erstellen der Einkaufsliste helfen oder euch an kleine Dinge erinnern. Im Supermarkt können ältere Kinder aktiv mithelfen, indem sie Lebensmittel in den Einkaufskorb legen oder das Rezept fürs Abendessen aussuchen. Falls euer Kind unentschlossen ist, könnt ihr mehrere Lieblingsgerichte zur Wahl stellen. Es ist wichtig, dem Kind ein Mitspracherecht zu geben – so fühlt es sich als wertvolles Familienmitglied, dem verantwortungsvolle Aufgaben anvertraut werden.
Richtiges Timing und Pausen einplanen
Beim Einkaufen mit Kindern kommt es auch auf die Tageszeit an. Vermeidet es, mit leerem Magen in den Supermarkt zu gehen und wählt eine Tageszeit, in der nicht so viel los ist, um lange Schlangen zu umgehen. Vermeidet es, am Wochenende einzukaufen, da es dann erfahrungsgemäß voller ist. Wenn ihr zu Stoßzeiten einkaufen müsst und mehrere Stunden braucht, plant kleinere Verschnaufpausen ein. Eine Kinderspielecke kann helfen, den Nachwuchs zwischendurch entspannen zu lassen, bevor ihr den Einkauf fortsetzt.
Feste Regeln und spielerische Einbindung
Wenn euer Kind alt genug ist, vereinbart feste Regeln für den Einkauf. Erklärt, warum es nicht gut ist, an den Regalen herumzuturnen. Bezieht eure Kinder dennoch in die Einkaufstour ein: Lasst sie kleinere Botengänge erledigen oder Obst und Gemüse abwiegen. Für jüngere Kinder wird der Einkauf spannend, wenn ihr ein Spiel daraus macht, wie „Ich suche eine rote Frucht, die im Garten wächst“. Auch „Ich sehe was, was du nicht siehst“ ist im Supermarkt eine tolle Ablenkung.
Versöhnliche Alternativen anbieten
Bietet eurem Kind statt der gewünschten Süßigkeit eine versöhnliche Alternative an. Lest zuhause eine tolle Geschichte oder lasst das Kind die Nudeln für das Abendessen aussuchen. So fühlt es sich wertgeschätzt und die „verlorene“ Süßigkeit ist schnell vergessen.
Ruhe bewahren bei Missgeschicken
Sollte euer Kind unerlaubt Lebensmittel essen, die noch nicht bezahlt sind, drücken die meisten Verkäufer ein Auge zu. Bietet aber der Höflichkeit halber an, einen Teil oder den vollen Preis zu bezahlen. Wenn euer Kind etwas kaputtmacht, müsst ihr in den meisten Fällen nichts bezahlen, solange die Verkäufer kulant sind. Lediglich bei sehr teuren Gegenständen kann es passieren, dass ihr zur Kasse gebeten werdet.